Das Ehrenmal  - Gedenkstätte der Gefallenen der Weltkriege

Das Ehrenmal - erbaut von den Schützen der BSG-Hillerheide im Jahre 1952 - erhebt sich gegenüber der durch die beiden Friedhöfe führenden Tiroler Straße am Hohenhorster Weg. Es wird gebildet aus großen Findlingen, die überragt sind vom Christenkreuz als Mahnmal des Friedens. Jedes Jahr zum Volkstrauertag versammelt sich die Gilde zu einem Marsch zum Ehrenmal um einen Kranz nieder zu legen.

Die Geschichte des Volkstrauertages geht zurück in das Jahr 1920. Damals ging es darum, an die Toten des Ersten Weltkrieges zu erinnern (auf Anregung des Volksbundes Deutscher Krieggräberfürsorge). Verbunden damit war die Hoffung, dass die Erinnerung an den Schrecken und das millionfache Leid des Krieges den Frieden unverbrüchlich machen würde. Diese Hoffnung wurde weniger als zwanzig Jahre später grausam enttäuscht.

Ein Zitat aus Uwe Timm "Am Beispiel meines Bruders", den Brief eines jungen Soldaten, den dieser im September 1943 aus dem Feldlazarett schrieb:

"Mein Lieber Papi Leider bin ich am 19. schwer verwundet worden. Ich bekam ein Panzerbüchsenschuß durch beide Beine die sie mir nun abgenommen haben. Das rechte Bein haben sie unterm Knie abgenommen und das linke Bein wurde am Oberschenkel abgenommen sehr große Schmerzen hab ich nicht mehr."

Einen Monat später war der junge Mann, auch er damals gerade 19 Jahre alt, tot.

So, wie die Opferzahlen für uns immer unvorstellbare anonyme Größen bleiben werden, so konkretisiert sich in persönlichen Zeilen das Leid der Opfer und ihrer Angehörigen, so wird auch für diejenigen, die - zum Glück - die persönliche Erfahrung des Krieges nie machen mussten, ein wenig fassbarer, was es tatsächlich bedeutet, wenn Lebensläufe zerstört und Zukunft nicht erlebt werden kann.

Zerstörte Lebensläufe, zumindest aber gestörte Lebensläufe - solch persönliche Tragödien trafen auch Millionen Deutsche, die nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden. Viele verloren nicht nur die Heimat, sondern auch ihr Leben. Die meisten von ihnen waren persönlich unschuldige Opfer eines verheerenden Krieges, der zweifellos von Deutschland verursacht und verschuldet war. Auch die Vertriebenen haben Anspruch darauf, dass wir uns ihres Schicksals erinnern, dass wir sie in ihrer Trauer nicht allein lassen, sondern im nationalen Gedächtnis bewahren, was Folge unserer gemeinsamen Geschichte war und bleibt.

Nicht nur ihnen soll gedacht werden, sondern allen Opfern und Toten, die durch Krieg oder kriegerische Handlungen ihr Leben geben mussten.